Die Heimat wird zur Kulisse

DAS WERRATAL STAND SCHON OFT ALS GEHEIMER STAR VOR DER KAMERA

Nicht nur die Region rund um Göttingen war lange ein Filmzentrum, auch das Werratal wurde immer wieder zur Kulisse – das zeigt ein Blick in alte Zeiten, die das Filmbüro in Göttingen dokumentiert. Denn hier werden Filme gesammelt, die einst in der Region gedreht wurden, so Sven Schreivogel, vom Filmbüro.

Den Film-Auftakt im Werratal bildete „Es kommt ein Tag“ (1950). Es folgte die Theodor-Storm-Verfilmung „Unsterbliche Geliebte“ (1950), bei der erstmals Schloss Berlepsch als Drehort genutzt wurde. Das Schloss war auch Drehort der Komödien „Witwer mit fünf Töchtern“ (1957) und „Nick Knattertons Abenteuer – Der Raub der Gloria Nylon“ (1958). Für den Heimatfilm „Tausend rote Rosen blühen“ (1952) wurde die Werratalbrücke nahe Hedemünden zu einer Brückenbaustelle in Mexiko. Die Komödie „Ja, so ein Mädchen mit sechzehn“ (1959) nutzte das damals neu gebaute Freibad Witzenhausen als Kulisse. Wim Wenders kam 1975 für „Im Lauf der Zeit“ ins Hotel  „Zur Krone“ in Witzenhausen.

Der Südbahnhof war im ZDF-Zweiteiler „Heimat, die ich meine“ (1982) zu sehen. Die Werratal-Filme schlechthin inszenierte Bundesfilmpreisträger Niklaus Schilling mit „Der Willi-Busch-Report“ (1979) und dessen Fortsetzung „Deutschfieber“ (1992). Vorerst letztmalig kam das Schloss Berlepsch im Stummfilm „Der Seelenspiegel“ (1996/97) zu Ehren. Die Thematik der innerdeutschen Grenze wurde nochmals im ZDF-Film „An die Grenze“ (2006) aufgegriffen. Drehort war hier unter anderem das Grenzmuseum Schifflersgrund bei AsbachSickenberg.

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