„Eine Erhöhung der Salzmenge ist inakzeptabel“

LANDTAGSABGEORDNETER GEGEN ANTRAG VON K+S

Vor kurzem informierten sich die SPDBürgermeisterkandidatin Dr. Karin Weber-Klatt und der Vorsitzende der Fischereigenossenschaft Ronald Schminke beim hiesigen Landtagsabgeordneten Gerd Hujahn über den aktuellen Sachstand zu den Einleitmengen von Schadstoffen in Werra und Weser.
Gemeinsam besuchten sie die Familie Gottschalk in Hedemünden und das Hann. Mündener Wahrzeichen – den Weserstein. Grund für den gemeinsamen Austausch war der Antrag des Kasseler Kaliproduzent K+S, eine Genehmigung für die Einleitung von jährlich 6,7 Millionen Kubikmeter Salzabwasser ab Ende 2021 in die Werra vor
nehmen zu können. Dabei würden die Grenzwerte zur Einleitung der „kritischen Stoffe“ wie Chlorid, Kalium und Magnesium ansteigen. Die Zielvereinbarungen, die mit dem Unternehmen nach zähen Verhandlungen in 2016 geschlossen wurden, würden um knapp 1/3 überschritten. „Eine Erhöhung der Salzmengen, die in die Werra eingeleitet werden dürfen, ist für mich absolut inakzeptabel. Wir haben viele Jahre um einen Kompromiss gerungen und einen gemeinsamen Weg mit allen Fluss-Anrainern gefunden“, erklärt Gerd Hujahn.
Auch Dr. Karin Weber-Klatt sowie Ronald Schminke, der selbst viele Jahre als Landtagsabgeordneter in Hannover für die Einhaltung von Grenzmengen der eingeleiteten Abwässer plädierte, sind sich einig: Es darf keine Abweichung vom Maßnahmenplan geben.
Unter dem Vorsitz der Hessischen Umweltministerin Priska Hinz trafen sich auch die Ministerinnen und Minister der Flussgebietsgemeinschaft (FGG) Weser zu einer Weser-Ministerkonferenz, um über die weiteren Maßnahmen zur Verringerung der Salzkonzentrationen in Werra und Weser zu beraten. Beschlossen wurde im Entwurf des Bewirtschaftungsplans und des Maßnahmenprogramms Salz, an den bisherigen Zielwerten festzuhalten.

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