Drehort-Initiative:

Göttingen soll wieder eine große Filmstadt werden!

Schöne bunte Kinowelt Original-Kinoplakat zu „Nick Knattertons Abenteuer“. Die Außenaufnahmen für die Comic-Verfilmung nach Manfred Schmidt entstanden in Göttingen, Kassel und auf Schloss Berlepsch.

Es war die deutsche Traumfabrik, der Sehnsuchtsort für Schauspieler, Regisseure und Produzenten. Zwischen 1948 bis 1961 wurden im Filmatelier Göttingen rund 100 Filme gedreht, darunter die Heinz Erhardt-Klassiker „Witwer mit fünf Töchtern“ oder „Natürlich die Autofahrer“ oder legendäre Produktionen wie die Antikriegsfilme „Nacht fiel über Gotenhafen“ und „Hunde, wollt Ihr ewig leben?“ Die Stadt soll wieder Drehort für Filme und Serien werden – das ist das Ziel der ‚Initiative Drehort Göttingen.

Will seine Heimatstadt als Drehort fürs Fernsehen etablieren
Der Göttinger Filmexperte und Heinz-Erhardt-Fan Sven Schreivogel.

Er bezeichnet sich selbst als „Filmverrückten“ und hat einen Weg gefunden, mit seiner Begeisterung die ganze Region zu umarmen. Autor Sven Schreivogel gründete das Filmbüro Göttingen – mit dem Ziel, die Göttinger Filmgeschichte aufzuarbeiten und die Stadt als Drehort für Film- und Fernsehproduktionen wieder in den Fokus zu rücken. Auslöser für Schreivogels filmische Begeisterung war die Heinz-Erhardt-Komödie „Natürlich die Autofahrer“, die 1984 im ZDF gezeigt wurde. „Für Kinder aus Berlin, Hamburg oder München ist es völlig normal, ihre Heimatstadt auf dem TV-Bildschirm oder der Leinwand zu sehen“, sagt der Film- und Hörspielregisseur. „Für Göttinger hingegen ist es alles andere als alltäglich und etwas ganz Besonderes.“ Dies führte zu seiner späterer Berufswahl und dem innigen Wunsch, der früheren Filmmetropole zu neuem Glanz zu verhelfen.

Mit der „Initiative Drehort Göttingen“ sollen TV-Produktionen nach Göttingen geholt werden und zu einem späteren Zeitpunkt auch eine professionelle Infrastruktur geschaffen werden. Prominentes Gesicht der Initiative ist Schauspielerin Natalie O‘Hara („Der Bergdoktor“), selbst gebürtige Göttingerin. Zum elfköpfigen Kreativteam gehören u. a. Regisseur Patrick Caputo („Rote Rosen“), TV-Journalist Eki Sieker („Die Anstalt“) und Producerin Silke Winter (Voice of Germany). Ein erstes Treffen zur Stoff- und Projektentwicklung hat Anfang November stattgefunden, Anfang 2020 soll es weitergehen. Sven Schreivogel: „Göttingen bietet nicht nur architektonisch viele markante Drehorte. Auch das Umland ist reizvoll. Der Harz, der Solling und das Weserbergland bieten für Märchen- oder mystische Stoffe eine perfekte Kulisse.“

Gruppenbild vor dem ehemaligen Göttinger Filmatelier (v. l.)
Dr. Stefan Zimmermann, Alexander Siebrecht, Silke Winter, Natalie O‘Hara, Sven Schreivogel, Florian Hilleberg, Eki Sieker, Markus Riese, Patrick Caputo und Angelika Daamen. Nicht im Bild: Stephan Beuermann, weil er fotografiert hat.

Mehr Informationen finden Sie unter:
www.filmstadt-goettingen.de
www.filmatelier-goettingen.de

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