„HG Queer“ holt sich Preis bei „fair@school“-Wettbewerb

Göttinger Gymnasium punktet mit besonderem Gremium

Ausgezeichnete Vorbilder im Einsatz für Vielfalt und gegen Diskriminierung: Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes und der Cornelsen Verlag würdigten im Rahmen des Wettbewerbs „fair@school – Schulen gegen Diskriminierung“ bereits zum vierten Mal vorbildhafte Projekte, die sich gegen Diskriminierung und für Chancengerechtigkeit im Schulalltag einsetzen – und dabei gewann auch ein Projekt aus Göttingen!
Insgesamt 70 engagierte Schulen reichten Projekte ein. Eine Fachjury wählte nach einer Sichtung des Zentrums für Bildungsintegration (ZBI) der Stiftung Universität Hildesheim die Preisträgerinnen und Preisträger aus.
„Auch wenn der Schulalltag im Moment weit weg von Normalität ist: Der Einsatz für ein Miteinander mit Respekt und Empathie ist und bleibt wichtig“, sagte Bernhard Franke, der kommissarische Leiter der Antidiskriminierungsstelle des Bundes. „Die eingereichten Projekte zeigen: Fair sein zahlt sich für alle aus. Gemeinsam ist es zu schaffen, dass Schulen wirklich Lernorte sind, die gleiche Chancen für alle bieten, und ein Ort ist, der junge Menschen für die Zukunft stark machen kann.“

Frank Thalhofer, Geschäftsführer im Cornelsen Verlag, sagte: „Das Engagement der Lehrkräfte und Schulklassen ist beeindruckend und verdient besondere Anerkennung. Der Wettbewerb honoriert weltoffene Schulen und zeigt, dass schon einzelne Unterrichtsstunden, Arbeitsgruppen oder die Sonderausgabe einer Schülerzeitung Sichtweisen ändern und ein gemeinschaftliches Miteinander befördern können.“

HG Queer sichert sich vorderen Platz

Und genau das hatte sich auch die HG Queer des Hainberg-Gymnasiums aus Göttingen auf die Feder geschrieben und damit den zweiten Platz des Wettbewerbs abgeräumt! 2000 Euro gab es als Preisgeld für das Schüler*innen-Gremium, das sich dort für sexuelle und geschlechtliche Vielfalt stark macht. Die Gruppe versteht sich als politisches Gremium und als Interessenvertretung, die Antidiskriminierungs- und Bildungsarbeit leistet, unter anderem mit Projekten, Fotoaktionen und einem Leitfaden für Lehrkräfte.

Anders als in den Vorjahren musste die festliche Verleihung der Preise in Berlin aber aufgrund der Corona-Pandemie leider ausfallen, und die Schüler mussten sich in der Heimat über das gelungene Projekt freuen.

Den ersten Preis des Wettbewerbs erhielt das Erasmus-von-Rotterdam-Gymnasium in Viersen. Das Projekt „Vier gewinnt“ bündelt verschiedene Arbeitsgruppen der Schule zu Peer Mediation, Mobbing-Intervention, Konfliktberatung, gegen Rassismus, Diskriminierung, Homo- und Transphobie und stärkt Zivilcourage.
Die „Mobbingprävention – von Schülern für Schüler“ des Gymnasiums Gernsheim erhielt den dritten Preis. Das Projekt wird von der Oberstufe getragen, die einmal im Jahr selbst erarbeitete Mobbing-Präventionstage für die Klassen 5 bis 9 anbietet. 

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