Die Welt neu entdecken

Dr. Wolfs Wunderkammer öffnet in Hann. Münden

Daniel R. Wolf (re.) gemeinsam mit Künstler Florian Schäfer, der seine „Forgotten Creatures“ in den Räumen der „Wunderkammer“ ausstellt. Foto: swolf

Winzige Ameisen aus Papier, zahlreiche Taschenuhren, Tierpräparate, faszinierende Fabelwesen – all das und noch viel mehr findet sich in der Radbrunnenstraße 17 in Hann. Münden. Denn gemeinsame haben Daniel und Sarah Wolf hier „Dr. Wolfs Wunderkammer“ ins Leben gerufen. „Wer selber gerne sammelt, der weiß, dass die Leidenschaft gerne das eigene Heim übernimmt, und irgendwann ist eben kein Platz mehr. Wir wollten aber nicht aufhören zu sammeln, sondern unsere Entdeckungen mit allen teilen, und so kam die Idee, eine eigene Wunderkammer zu eröffnen“, erklärt Daniel Wolf.

Aufgekommen waren Wunderkammern eigentlich im 16. Jahrhundert, als die Menschheit damit begann, die Welt zu entdecken. Privatmenschen sammelten dabei allerhand (damals) Exotisches und brachten es mit nach Hause. Dort konnte es dann angeschaut und bewundert werden. In Hann. Münden findet sich in Dr. Wolfs Wunderkammer ebenfalls in jeder Ecke ein anderes Objekt, das die Neugier weckt. „Wir wollen, dass unsere Besucher die Welt noch einmal neu entdecken können, aber nicht nur, indem wir ihnen erzählen, was hinter den Stücken steckt. Jeder soll sich hier ein eigenes Bild von den Zusammenhängen machen können“, so Wolf.

Türen öffnen sich Donnerstags

Geplant war es eigentlich, die „Denkräume für Kulturgeschichte(n)“ erst zu einem späteren Zeitpunkt im Sommer zu eröffnen, aufgrund der Corona-Pandemie entschied man sich aber dazu, doch schon früher, die Türen zu öffnen. „Wir sind nun donnerstags von 12 bis 18 Uhr geöffnet. Gerne kann hier einfach vorbeigeschaut werden“, so die Besitzer. Führungen sind aufgrund der Corona-Pandemie nur nach vorheriger Anmeldung möglich. Wer allerdings einen kurzen Blick in die Ausstellung werfen möchte, der kann auch spontan vorbeikommen.
„Donnerstag bieten wir Schnupper-Führungen an. Die dauern um die 15 Minuten, und man bekommt einen kleinen Eindruck von dem, was wir hier eigentlich machen“, so Wolf. Wer sicher gehen möchte, dass er nicht dennoch anstehen muss – in die Ausstellungsräume dürfen höchsten drei Personen – der kann sich aber auch hierfür anmelden.

Gebucht werden können aber auch ganz besondere Teestunden in der Wunderkammer, bei denen die Geschichten hinter den Objekten genau beleuchtet werden. Dabei entdecken die Besucher dann aber nicht nur die ständig wechselnden Ausstellungsstücke von Künstlern aus der ganzen Welt, sondern auch die Kobolde, Waldschraten, Wichtel und Kornmuhmen aus dem Projekt „Forgotten Creatures“, die ebenfalls in den Räumen zu finden sind. Künstler Florian Schäfer hat es sich hier zur Aufgabe gemacht, Gestalten aus der Mythologie in der neuen Zeit erlebbar zu machen.

Wer in die faszinierende Welt der Wunderkammer eintauchen möchte, der kann sich über www.dr-wolfs-wunderkammer.de informieren und auch den Kontakt aufnehmen, um eine Führung zu buchen.